Ca. 80 % aller industriellen verarbeiteten Stoffe, im besonderen Gase, Flüssigkeiten und Stäube sind brennbar und somit potentiell explosionsfähig. Mit der Entstehung eines Brandes oder einer Explosion muss meist praktisch jederzeit gerechnet werden. Daher ist es wichtig, zum Schutz von Personen, Maschinen und Material, die entsprechenden Vorschriften anzuwenden. Im Falle einer grob-fahrlässigen Handhabung bzw. Vernachlässigung von Sicherheitsvorschriften sehen sich Versicherungsgesellschaften im Normalfall nicht in der Pflicht, Schadenersatz zu leisten, gleiches trifft meist ebenso zu bei Vernachlässigung und Vorsatz. Die entsprechenden Vorschriften sind in Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen dokumentiert, hierzu zählen u.a.
Im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes und der Unfallverhütungsvorschriften muss von ATEX-Bereichen eine Gefährdungsbeurteilung als zentrales Element des Arbeitsschutzes erfolgen. Aus der Gefährdungsbeurteilung werden entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen festgelegt. In diesem Rahmen ist die Gefährdung durch gefährliche explosionsfähige Gemische in einem Explosionsschutzdokument besonders auszuweisen. Hieraus muss hervorgehen, dass die Explosionsgefahr ermittelt und einer Bewertung unterzogen wurde, dass angemessene Vorkehrungen getroffen wurden, um die Ziele des Explosionsschutzes zu erreichen, ob und welche Bereiche in Zonen eingeteilt und für welche Bereiche Explosionsschutzmaßnahmen getroffen wurden, wie die Vorgaben umgesetzt werden und welche Überprüfungen / Prüfungen und nach Betriebssicherheitsverordnung durchzuführen sind.
Das Explosionsschutzdokument ist ein wichtiges betriebliches Mittel und enthält als Kern ebenso eine Zoneneinteilung, in welcher die weiteren Explosionsschutzmaßnahmen im Detail festgehalten werden. Die Beschreibung des Explosionsschutzkonzepts beinhalten wichtige technische und organisatorische Maßnahmen wie z.B.
Explosionsschutz-Zonen-Definition nach 1999/92/EG für Gase und Dämpfe
Explosionsschutz-Zonen-Definition für Stäube
Beispiele für Zoneneinteilungen: Tankstellen, Bohrinseln, Raffinerien, Chemische und pharmazeutische Produktionsstätten, Kläranlagen, Mühlen, Kohlegruben, innerhalb von Maschinen oder Apparaten, etc. pp.
Die Verwendung von ATEX-Werkzeugen muss im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung, Zonenfestlegung, Arbeitsschutzmaßnahmen und der dann folgenden Explosionsschutzdokumente vom Betreiber festgelegt werden.
Berylliumkupfer-Werkzeuge sind unerlässliche Werkzeuge in allen Bereichen, in den funkenfrei gearbeitet werden muss, daher werden Berylliumkupfer-Werkzeuge auch "funkenfreie Werkzeuge" genannt. Einsatzbereiche sind alle ATEX-Bereiche, in denen mit entflammbaren Flüssigkeiten und Gasen gearbeitet wird, z.B.
Berylliumkupfer-Legierungen sind un-magnetisch und haben eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit. Sie weisen gegen viele Medien eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf. Da das funkenfreie Werkzeug aus Kupfer-Beryllium auch un-magnetisch sind, kann es ebenso an Arbeiten in magnetischen Feldern verwendet werden.
Sicherheitshinweis: Kupferberyllium-Legierungen stellen als Zubereitungen in fester Form keine direkte Gesundheitsgefahr für den Menschen durch Hautkontakt, Einatmen und/oder Verschlucken dar. Jedoch ist das Legierungselement Beryllium ist sehr giftig. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass beim Bearbeiten keine einatembaren Be-Partikel entstehen, wie dies zum Beispiel beim Schleifen, Schweißen und Lösungsglühen der Fall ist. Zerspanende Bearbeitung (Fräsen, Drehen, Bohren) ist als ungefährlich einzustufen, da dabei keine kleinen Partikel in die Luft gelangen können.
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Beryllium copper tools are essential tools in all areas where non-sparking work is required, which is why beryllium copper tools are also called "non-sparking tools". Areas of application are all ATEX areas in which work is carried out with flammable liquids and gases, e.g.
Safety note: Beryllium copper alloys as preparations in solid form do not pose a direct health hazard to humans through skin contact, inhalation and/or ingestion. However, the alloying element beryllium is very toxic. Care should therefore be taken to ensure that no inhalable Be particles are produced during processing, as is the case with grinding, welding and solution annealing, for example. Machining (milling, turning, drilling) can be classified as non-hazardous, since no small particles can get into the air.
Eigenschaften | Anwendungen oder Vorteile |
Funkenfrei | Geeignet für potentiell explosive Umgebung wie Arbeiten an Öl- oder Gas, Petro-chemische Industrie |
Unmagnetisch | Wesentlich für Anlagen, an denen nur mit unmagnetischem Werkzeug gearbeitet werden darf |
Rostfrei | Wesentliche Eigenschaft für Anwendungen in korrodierender Umgebung, wie Seefahrt oder Feuerlöscheinrichtungen |
Nach dem Gießen geschmiedet | Bietet bessere mechanische Eigenschaften und bessere Endbearbeitung |
Properties | Application and advantages |
Non-Sparking | Suitable for potentially explosive environment such as work on oil or gas, petro-chemical industry |
Non-Magnetic | Essential for systems on which work may only be carried out with non-magnetic tools |
Corrosion-free | Essential property for applications in corrosive environments such as marine or firefighting equipment |
Forged after casting | Offers better mechanical properties and better finishing |
Unterschiede | Beryllium-Kupfer (BECu)-Legierung | Aluminium-Bronze (AlBr)-Legierung |
Härte | 35-40 HRc (283-365 Brinell) | 25-30 HRc (229-291 Brinell) |
Zugfestigkeit | 1117 N/mm2 - 1326 N/mm2 | 782 N/mm2 - 989 N/mm2 |
Dehnbarkeit | δ ≤ 1,0 % | δ ≤ 5 % |
Magnetische Flussdichte | ≤ 5 nT | 10 nT-30 nT |
Differenes | Beryllium-Copper (BECu)-Alloy | Aluminum-Bronce (AlBr)-Alloy |
Hardness | 35-40 HRc (283-365 Brinell) | 25-30 HRc (229-291 Brinell) |
Tensile strenght | 1117 N/mm2 - 1326 N/mm2 | 782 N/mm2 - 989 N/mm2 |
Extensibility | δ ≤ 1,0 % | δ ≤ 5 % |
Magnetic flux density | ≤ 5 nT | 10 nT-30 nT |
Petrochemie | Feuerlösch-Industrie | Minen |
Raffinerien | Chemische Industrie | Verteidigung |
Gas- und Öl-Pipelines | Getreidesilos und -mühlen | Luftwaffe |
Kraftwerke, Kälteanlagen | Brauereien | Marine |
Lackherstellung | Alkohol verarbeitende Industrie | Produktion von Waffen und Munition |
Kunststoffherstellung | Destillerien | Luftfahrt-Industrie |
Pharmazeutische Industrie | Feuerwehrleute | Automobil-Industrie |
Petrochemical industry | fire extinguishing industry | Mines |
Refineries | Chemical Industry | Defense |
Gas and Oil Pipelines | Grain silos and mills | Air force |
Power plants, refrigeration plants | Breweries | Marine |
Paint production | Alcohol processing industry | Production of weapons and ammunition |
Plastic manufacturing | Distilleries | aviation industry |
Pharmaceutical Industry | Firefighters | Automotive industry |
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